Gründung des Vereins

Durch die Partnerschaft mit der bretonischen Gemeinde Plouguerneau lernten bereits in den sechziger Jahren zahlreiche Mitbürger das französische Nationalspiel kennen. 1978 gab es anlässlich der 10-Jahr-Feier der Jumelage eine deutsch-französische Turnier-Premiere in Edingen-Neckarhausen. 


Anfang der achtziger Jahre nahm sich die Interessengemeinschaft Partnerschaft (IGP) dem Pétanque-Spiel an, bei mehreren Jugendbegegnungen stand es auf dem Programm.
Mit dem Schloss-Pokal wurde 1982 ein Wettbewerb ins Leben gerufen, der sich anfangs zu einem der renommiertesten Doublette-Turniere – später in Tripletteformation in Deutschland – entwickelt hat.

Am 10.10.1985 war es dann soweit: Die damals 30 Boule-Begeisterten hoben den BCEN aus der Taufe. Erster Vorsitzender wurde Gerhard Hund.

BCEN – Gründungsmitglieder

1Helmut BairKassier1985 – 2017
2Hans Cieslok
3Michael CieslokBeisitzer1985 – 1987
4Götz Fabian
5Rainer Fischer
6Bärbel Hund
7Gerhard Hund1. Vorsitzender1985 – 2021
8Ernst Jakel
9Tobias JakelSchriftführer1997 – 2018
10Reinhard Kastner
11Roland Kettner
12Jürgen KöhlerBeisitzer1985 – 1987
13Daniel König
14Heinrich van der Laan
15Lothar Meyer
16Janko Pejnovic
17Gerald Raupach
18Dieter Rosenzweig
19Bernhard Schläfer
20Franz SchläferBeisitzer1987 – 1997
21Hermann Schneider
22Kurt Sojak
23Siegfried Speicher
24Norbert WeiherBeisitzer1988 – 2001
25Karl Witt
26Kurt Witt sen.Beisitzer1987 – 1991
27Kurt Witt jun.Beisitzer1985 – 1987
28Bernd WohlfartSchriftführer1985 – 1989
29Gottlieb Zieher2. Vorsitzender1985 – 2013
30Rudolf Zieher

Entwicklung des Boule-ClubsDie Expansion des Pétanques in der Region

Der ersten Clubmeisterschaft folgte 1986 das Debüt des „Kurpfalz-Pokals“ , 1987 kam der „Flohdobbser-Pokal“ für die kleinen Nachwuchs-Pétanquere hinzu und bereits ein Jahr später richtete der junge Verein die Deutsche Meisterschaft im Doublette aus, ein Mammutwettbewerb mit 224 Mannschaften.

Zurück zu den Wurzeln ihrer Boule-Begeisterung führte die BCEN-Mitglieder eine Vereinsfahrt 1989 nach Plouguerneau. Ein Jahr darauf organisierte man mit dem „1. Grand Prix Obut“ ein weiteres Großereignis. Sechsmal lockte dieses vom gleichnamigen Kugelhersteller gesponserte Turnier die Pétanque-Stars aus dem In- und Ausland, darunter die Weltmeister Philippe Quintais und Michel Briand an den unteren Neckar.

Schlag auf Schlag ging es weiter: Auf Initiative des BCEN wurde 1991 die „Rhein-Neckar-Liga“ ins Leben gerufen. Zum Ligaleiter wählten die Vertreter der 10 Gründungsvereine Gerhard Hund, der das Amt sieben Jahre lang ausübte. Die Bouler aus Edingen-Neckarhausen errangen mehrmals die Meisterschaft und die Vize-Meisterschaft. Der regionale Runden-Spielbetrieb wurde um mehrere Ligen erweitert. Seit 1996 hat sich eine Baden-Württemberg-Liga etabliert, in der die Mannschaft BCEN 1 erfolgreich mitgespielt hat.

1992 weihten die Boule-Freunde ihren neuen Clubraum ein. Im gleichen Jahr errangen Marco Ripanti und Eric Stahl zusammen mit einem Stuttgarter Spieler die Baden-Württembergische Triplette-Meisterschaft, Achim Quintel, Gottlieb Zieher und Gerhard Hund wurden Vize-Meister. Bei der Deutschen Meisterschaft Doublette belegten Marco Ripanti und Michael Schmidt den 3. Platz.


Anlässlich eines Besuchs beim elsässischen Club Bouliste de Drusenheim legten die Vorstandsmitglieder Gerhard Hund und Norbert Weiher zusammen mit dem dortigen Präsidenten Ernest Grissmer den Grundstein für eine weitere Vereinsfreundschaft über die Grenzen hinweg. Als besondere Auszeichnung wurde dem BCEN zum fünfjährigen „Partnerschaftsjubiläum“ 1997 in Drusenheim die Ehrenurkunde des französischen Pétanque-Verbandes verliehen. Diese Partnerschaft hielt bis kurz vor der Corona-Pandemie und konnte trotz Bemühungen seitens des BCEN nicht wieder belebt werden.

Absoluter Glanzpunkt in der Clubgeschichte waren die Erfolge der Kinder und Jugendlichen. Anfangs noch organisierten engagierte Eltern wie in vielen anderen Vereinen Training, Turnierfahrten und Versorgung der jungen Spielerinnen und Spieler. Es gab sogar ein erfolgreiches Liga-Team gemischt aus Kindern Jugendlichen und Erwachsenen.

Dieses Potential wurde im Jahre 2004 durch die Schaffung der Position eines Jugendwarts in der Vorstandschaft gefestigt und in die Zukunft geführt.

Deshalb können wir mit Stolz auf 11 Jugend-Landesmeister Titel, 20 Podestplätze bei Landesmeisterschaften, 7 deutsche Meister, 6 DM- Treppchenplätze , Jugend MastersSieger, Platzierungen bei Jugendliga und hessischer Meisterschaft, Mitglieder des Jugendnationalkaders und Weltmeisterschafts-Teilnehmer zurückblicken. Tobias Jakel errang in Casablanca im Jahre 1993 sogar den Vize-Weltmeistertitel. Dazu kommen noch diverse Platzierungen bei Jugendturnieren in Frankreich, Italien, Holland und der Schweiz. Aber auch die Jugendarbeit ist stark von der Corona Pandemie in Mitleidenschaft gezogen worden, sodass wir derzeit mit engagiertem Jugendwart und seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern versuchen, das Jugendteam wieder zu vergrößern und zu stabilisieren. Auch deshalb ist die Teilnahme des BCEN am Kinderferienprogramm der Gemeinde seit vielen Jahren selbstverständlich.

1997 gelang es dem BCEN nach langen Diskussionen, die Gemeinde davon zu überzeugen, den über 20 Jahre alten „Bolzplatzbelag“ des Boulodromes durch einen sportartgerechten Bodenbelag zu ersetzen. Die Zukunft des damals größten Boule-Clubs Deutschlands war somit gesichert. Seither wird das „Wohnzimmer“ von den Clubmitgliedern gehegt und gepflegt und ist jedes Jahr Schauplatz von Clubmeisterschaften, Ligaspieltagen, Vereinsturnieren von Gastvereinen und ein- bis zweimal im Jahr zusammen mit Schlosshof und Schlosspark Kulisse für Großturniere wie die German Masters oder deutsche Meisterschaften (zuletzt deutsche Jugendmeisterschaften 2015).

Das neue Jahrtausend begrüßte der BCEN am 01. Januar 2000 intern mit dem Millennium-Cup und extern mit den Erfolgen in Liga und Meisterschaften. Bis heute ist der BCEN dem Ligasport mal mit bis zu fünf Mannschaften mal nur mit einem Team treu geblieben.

Im Vereinsarchiv, dessen dicke Ordner mittlerweile einen ganzen Schrank füllen, sind alle diese Begebenheiten seit 1985 lückenlos dokumentiert; so auch sämtliche Turniere, einschließlich aller Einzelergebnisse und aller Spielernamen. Das Wichtigste ist in 5 Clubnachrichten („Kugelblitz“) und in 8 Turnierheften erschienen. Jahresfeiern, bestens organisierte Vereinsausflüge und ein Clubsong runden das Bild des BCEN ab. Viermal war der BCEN im Radio zu hören und sechsmal wurde im Fernsehen über den Verein und seine Aktivitäten berichtet. Auf 8 Videos sind die Höhepunkte zusammengefasst.

Die „Erfolgs-Story“ Boule-Club Edingen-Neckarhausen wäre jedoch nicht geschrieben worden ohne die phantastische Mitarbeit der Mitglieder. Sie werden auch in Zukunft alles daran setzen, „ihren“  Boule-Club und den Pétanque-Sport weiter voranzubringen.