Edingen-Neckarhausen entstand im Zuge der Gemeindereform am 3. Mai 1975 durch den Zusammenschluß der beiden über 1200 Jahre alten Gemeinden Edingen und Neckarhausen.
Die Gemeinde liegt am Unterlauf des Neckars zwischen den beiden Großstädten und alten kurpfälzischen Residenzstädten Heidelberg und Mannheim. Vom Spielgelände des Boule-Clubs geht der Blick über den Neckar bis zu den Höhen des Odenwaldes, mit seinem westlichsten Ausläufer, der Bergstraße.
Edingen wird urkundlich das erste Mal im Jahre 765 erwähnt, Neckarhausen im Jahre 773. 1705 fiel Neckarhausen nach einer jahrhundertelangen Doppelherrschaft durch die Pfalz und das Bistum Worms endgültig an die Pfalz. Wie Edingen gehörte Neckarhausen ab 1803 zu Baden. Durch die Kreisreform 1973 kamen beide Gemeinden zum Rhein-Neckar-Kreis.
Bis in das erste Viertel unseres Jahrhunderts waren die Einwohner der beiden Neckargemeinden hauptsächlich in der Landwirtschft tätig. Die Anfänge der Industrie lagen in der Mitte des vorigen Jahrhunderts (Tabakverarbeitung). Für Neckarhausen spielte bis 1878 die Schiffsreiter-Zunft eine große Rolle. Die Einführung der Kettenschlepp-Schiffahrt brachte das Ende für diesen Erwerbszweig. Bis 1920 braute man in Edingen ein vorzügliches Bier. Die Anlagen der Graf-von-Oberndorffschen Brauerei wurden 1935 verkauft.
Die industrielle Entwicklung und die Nähe zu den beiden Großstädten Mannheim und Heidelberg führten dazu, daß die Gemeinden in den letzten 40 Jahren sich von reinen Landgemeinden über Arbeiterwohngemeinden zu Industrie- und Wohngemeinden entwickelt haben.
In die 1967 geschlossene Städtepartnerschaft zwischen Neckarhausen und der bretonischen Gemeinde Plouguerneau wurde 1977 Edingen mit einbezogen.
Der Ortsteil Neckarhausen, in dem der Boule-Club seine Wurzeln hat und in dem auch das Spielgelände liegt, hat mehrere Sehenswürdigkeiten aufzuweisen.
Unterhalb des Hallenbades befindet sich die Neckarfähre, die den Verkehr zur Nachbarstadt Ladenburg aufrecht hält. Schon 1274 ist sie als Lehen des Pfalzgrafen erwähnt.
Das Schloßgebäude der Grafen von Oberndorff ist in den Jahren 1823-24 durch Graf Alfred von Oberndorff im italienischen Villenstil erbaut worden. Dem Schloß ist eine schöne Parkanlage angeschlossen, die im 18. Jahrhundert von dem kurpfälzischen Hofgärtner und Gartenarchitekten Skell (Erbauer des Schwetzinger Schloßgartens) nach dem Muster bedeutender englischer Gartengestalter angelegt wurde. Als ehemaliger Zugang zum vorderen Garten, auf dessen Gelände heute das Hallenbad und das benachbarte Boulodrome liegen, ist ein bemerkenswertes Rokokotor aus Schmiedeeisen erhalten. Das Teehaus im Schloßpark ließ die gräfliche Familie 1925 zur Kapelle umbauen. 1961 wurde das Schloß von der Gemeinde gekauft und dient seither als Rathaus.
Die wunderschöne Kulisse des Schloßhofes sowie die reizvolle Lage des gegenüberliegenden Boulodromes am Hallenbad verleihen den Turnieren des BCEN eine besondere Note. Dies ist sicher mit ein Grund dafür, daß die Boule-Freunde immer wieder gern hierher nach Neckarhausen kommen.